Wespenstiche im Mund- und Rchenraum
Ein Wespenstich im Mund, an der Lippe oder auf der Zunge kann äußerst unangenehm sein, ist jedoch in der Regel nicht gefährlich. Doch was tun, wenn der Stich im Rachenraum erfolgt?
Maßnahmen bei einem Wespenstich im Rachenraum
- Ruhe bewahren: Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Panik kann die Situation verschlimmern und die Atmung zusätzlich erschweren.
- Sofortige Kühlung: Lutschen Sie sofort Eiswürfel oder halten Sie eiskalte Umschläge an den Hals. Dies hilft, die Schwellung zu reduzieren und den Schmerz zu lindern.
- Ärztliche Hilfe aufsuchen: Da die Atemwege zuschwellen können, ist es ratsam, sicherheitshalber einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Lassen Sie sich, wenn möglich, von jemandem fahren, um das Risiko zu minimieren.
Diese Maßnahmen können helfen, die Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Wespenstich bei Allergikern
Eine Insektengift-Allergie kann plötzlich auftreten, beispielsweise nach einem Insektenstich, und verschlimmert sich mit jedem weiteren Stich derselben Insektenart. Daher ist Vorsicht geboten: Eine starke Hautreaktion auf einen Wespenstich kann bereits ein Hinweis auf eine Allergie sein. Beim nächsten Stich könnten lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. In Deutschland sterben jährlich etwa 30-40 Menschen an den Folgen einer Insektengift-Allergie.
Symptome eines anaphylaktischen Schocks:
- Hautreaktionen: Schwellungen, Quaddeln und Rötungen an der Einstichstelle und im Gesicht.
- Plötzlicher Schnupfen: Unerwartet auftretender Schnupfen.
- Brenn- und Juckreiz: Intensives Brennen und Jucken an Handflächen, Fußsohlen sowie im Mund- und Rachenraum.
- Schwindel und Übelkeit: Schwindelgefühl, kalter Schweiß, Übelkeit bis hin zu Erbrechen.
- Blutdruckabfall: Rascher Abfall des Blutdrucks.
- Atembeschwerden: Schwierigkeiten beim Atmen.
Diese Symptome erfordern sofortige medizinische Hilfe, da sie auf einen anaphylaktischen Schock hinweisen können, der lebensbedrohlich ist.
Wespenstich auf der Haut
Wenn Sie von einer Wespe gestochen wurden, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Sofortmaßnahmen:
- Wespengift entfernen: Drücken Sie das Gift vorsichtig aus der Wunde heraus, aber saugen Sie es nicht aus, da sich das Gift sonst über die Schleimhäute verteilen kann. Falls vorhanden, verwenden Sie einen Saugstempel, um das Gift zu entfernen.
- Schwellung vermeiden: Wenn es noch nicht zu spät ist, können Sie die Stichstelle mit heißem Wasser und einem Waschlappen unter leichtem Druck abtupfen. Dies kann helfen, die Schwellung zu reduzieren.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten:
- Stichheiler: Spezielle Geräte, die die Stichstelle auf etwa 50 Grad Celsius erhitzen, können helfen. Durch die Hitze zerfallen die Eiweiß-Moleküle und Histamine im Gift, was die Schwellung verringert.
- Kühlen: Kühlen Sie die Stichstelle mit Wasser, Kühlkompressen oder Kühlakkus aus dem Kühlschrank. Ein kühlendes Gel aus der Apotheke kann ebenfalls hilfreich sein. Eine schnelle "Erste Hilfe" ist auch mit Eiswürfeln in einem Waschlappen möglich.
- Zwiebel: Der Saft einer Zwiebel wirkt entzündungshemmend. Schneiden Sie eine Zwiebel halb auf und reiben Sie die Stichstelle sanft damit ein.
- Tonerde- oder Essigumschlag: Ein Umschlag mit Tonerde oder kaltem Essig kann ebenfalls helfen, die Schwellung zu reduzieren.
- Salzlösung: Imker empfehlen, Salz in warmem Wasser aufzulösen und ein Baumwolltuch damit zu tränken. Tupfen Sie das Tuch auf die Stichstelle.
- Entzündungshemmende Salben: Salben und Cremes mit Antihistamin aus der Apotheke, wie z.B. Fenistil, können nach der Erstversorgung helfen, den Wespenstich schnell zu vergessen.
- Spitzwegerich: Für unterwegs können Sie Blätter vom Spitzwegerich zwischen den Händen verreiben und auf den Wespenstich aufbringen. Dies kann ebenfalls lindernd wirken.
Mit diesen Maßnahmen können Sie die Beschwerden eines Wespenstichs effektiv behandeln und die Heilung unterstützen.
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