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Biologie

der Wespen


"Unsere kleine Wissensdatenbank für Sie"

Gemeine Wespe erkennen

  (Paravespula vulgaris)

  • Die Königinnen der Gemeinen Wespen erreichen eine Größe von etwa 20 mm.
  • Die Arbeiterinnen werden nur etwa 14 mm groß.
  • Die Drohnen erreichen eine Größe von bis zu 18 mm.
  • Wespen sind durch ihren leuchtend gelb-schwarzen Hinterleib gekennzeichnet.
  • Im Gegensatz zu den Deutschen Wespen ist die Stirnplatte der Gemeinen Wespen durch einen breiten, nach unten verdickten schwarzen Strich in Ankerform gekennzeichnet.
  • Die jungen Wespen-Königinnen überwintern und kommen im Frühling hervor, um ihre Nester zu bauen und Eier abzulegen.
  • Im Frühsommer schlüpfen die Arbeiterinnen (sterile Weibchen) und setzen den Nestbau fort, während die Königinnen weitere Eier ablegen.
  • Im Frühherbst paaren sich die nachgewachsenen Königinnen und Männchen.
  • Im Winter sterben die Männchen und Arbeiterinnen, während die Wespen-Königinnen in sicheren Verstecken überwintern.
  • Das Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder benutzt.

  • Im Laufe eines Sommers kann ein Wespenvolk bis zu 25.000 Wespen hervorbringen.
  • Als bevorzugte Nistorte wählen sie Dachböden, Hohlräume, verlassene Nagergänge, ausgehöhlte Baumstämme und Büsche.
  • Zum Nestbau nutzen Wespen zerfasertes Holz, das wie Papier wirkt, und legen die Waben horizontal an.
  • Jedes Jahr wird ein neues Nest gebaut.
  • Gemeine Wespen schwärmen nicht aus.
  • Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Nektar, faulenden Früchten, dem Saft verletzter Bäume und anderen zuckerhaltigen Substanzen.

Deutsche Wespe erkennen

  (Paravespula germanica)

  • Die Königinnen der Deutschen Wespen erreichen eine Größe von ca. 20 mm. Die Arbeiterinnen hingegen werden nur ca. 12-16 mm und die Drohnen 13-17 mm groß.
  • Sie besitzen einen leuchtend gelb-schwarzen Hinterleib.
  • Deutsche Wespen tragen auf ihrem gelben Kopfschild ein oder drei schwarze Punkte.

  • Wespen sind einjährig staatenbildende Insekten.
  • Nach der Überwinterung kommen die jungen Wespen-Königinnen im Frühling hervor, um Nester zu bauen und Eier abzulegen.
  • Im Frühsommer schlüpfen die Arbeiterinnen und setzen den Nestbau fort, während die Königinnen weitere Eier ablegen.
  • Im Herbst paaren sich die nachgewachsenen Königinnen und Männchen.
  • Im Winter stirbt das Wespennest mit den Männchen und Arbeiterinnen.
  • Nur die jungen Wespen-Königinnen überleben bis zum nächsten Frühjahr.

  • In einer Wespen-Kolonie können bis zu 7.000 Wespen leben.
  • Als Nistorte bevorzugen sie vorwiegend dunkle Hohlräume wie Dachböden, Rollladenkästen und verlassene Mäuse- und Maulwurfsgänge.
  • Zum Nestbau nutzen Wespen Holz und Rinde, was den Wespennestern ihr charakteristisches marmoriertes Aussehen verleiht.
  • Ein Wespennest kann einen Umfang von bis zu 2 Metern erreichen.
  • Deutsche Wespen ernähren sich von Fliegen, Mücken, Raupen sowie süßen Säften und Obst.

NICE TO KNOW 

Gemeine Wespe und Deutsche Wespe: Was zeichnet sie eigentlich aus?


Für Menschen sind eigentlich nur zwei Wespenarten als störend und teilweise gefährlich zu bezeichnen: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Diese Wespen belästigen uns sowohl draußen als auch drinnen, stürzen sich auf unser Essen und unsere Getränke, besonders wenn sie zuckerhaltig sind, und können so leicht die Idylle ruinieren und die gute Laune verderben. Zum Glück verhalten sich die anderen Wespenarten nicht so und stellen keine Gefahr für Mensch und Tier dar.

Was zieht Wespen an unserem Essen und unseren Getränken an? Wespen sind eigentlich Allesfresser, aber sie bevorzugen zucker- und proteinreiche Lebensmittel. Protein ist für Wespen besonders wichtig, da sie damit ihre Brut versorgen können.

Das Wespenproblem erreicht normalerweise im August seinen Höhepunkt, wenn die Population der Wespen am größten ist. Zu diesem Zeitpunkt müssen sich die Wespen nicht mehr um ihre Nachkommen kümmern und sind nur noch auf ständiger Suche nach Nahrung.


  

Bienen oder Wespennest


Für Laien ist es oft schwierig, Wespen von ähnlich aussehenden, staatenbildenden Fluginsekten wie Hornissen, Bienen oder Hummeln zu unterscheiden. Eine genaue Arterkennung ist jedoch für den Naturschutz und die Erstellung eines Behandlungskonzeptes sehr wichtig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Wespennester von anderen Nestern unterscheiden können. 

Bienen, insbesondere Honigbienen, unterscheiden sich von Wespen durch ihre Größe und Färbung. Bienen sind eher unauffällig und haben einen gelb-schwarz geringelten Hinterleib. Sie sind dicht behaart und besitzen an den Hinterbeinen Sammelapparate zur Pollensammlung. Ihr Flug wirkt im Vergleich zu dem von Wespen eher gemächlich. Bienen erreichen eine Körperlänge von etwa 9-14 mm. Im Gegensatz zu den eiweißfressenden Wespen sind Bienen reine Vegetarier und ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen verschiedener Blütenpflanzen.

Bienen bauen ihre Nester meist in geschützten, gut verborgenen Hohlräumen von Bäumen oder in Kammern unter der Erde. Ein Bienennest besteht aus senkrechten Wabenplatten aus Wachs, die aus sechseckigen Zellen bestehen. In diesen Zellen wird der Bienennachwuchs großgezogen und Honig sowie Pollen gelagert.

Bienen und ihre Nester stehen unter besonderem Schutz und unterliegen dem Artenschutz. Umsiedlungen oder Bekämpfungen dürfen grundsätzlich nur in begründeten Ausnahmefällen, wie Notfällen oder Bedrohungssituationen, mit entsprechender Ausnahmegenehmigung erfolgen.


Hummeln und Hummelnester


Hummeln sind eine Art von Bienen und zeichnen sich durch ihren pummeligen, großen und runden Körperbau aus. Sie sind wie Bienen behaart und wirken fast pelzig. Die Farbe der Hummeln variiert je nach Art, ist jedoch meist kontrastreich in Gelb, Weiß und Schwarz. Hummeln erreichen eine Länge von durchschnittlich etwa 10-13 mm und sind in der Lage zu stechen.

Ein Hummelnest besteht je nach Art aus Populationen von 50 bis 600 Tieren. Zum Nestbau bevorzugen sie hohle Baumstämme und unterirdische Orte wie Erdlöcher. Hummelnester werden in den meisten Fällen nur einmal genutzt und danach verlassen.

In Deutschland sind Hummeln, Hornissen und Wildbienen durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.


Hornissen und Hornissennester


Hornissen gehören zu den größten einheimischen Wespenarten und erreichen eine Körperlänge von bis zu 3,5 cm. Ihre schwarz-gelbe Körperzeichnung signalisiert Kampfbereitschaft. Im Gegensatz zu Wespen haben Hornissen jedoch auch rote Farbanteile am Kopf, an den Beinen und am oberen Körperabschnitt, während der mittlere Abschnitt des Körpers grundsätzlich keinen gelben Farbanteil aufweist.

Hornissennester befinden sich meist in Bäumen, auf Dachböden oder in Hohlräumen von Mauerwerk oder Rollladenkästen. Ähnlich wie Wespennester bestehen Hornissennester aus einer papierähnlichen Masse, die aus zerkautem Holz gefertigt wird. Mit einer Volksstärke von lediglich 400-700 Tieren sind Hornissennester deutlich kleiner als Wespennester und haben eine charakteristische Öffnung nach unten, aus der die Hornissen ihren Kot fallen lassen. Unter den Nestern befinden sich daher oft Kotanhäufungen. Im Gegensatz zu den eher grauen Wespennestern sind Hornissennester bräunlich.

Hornissen zählen laut Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) zu den besonders geschützten Arten.

 

Erfahren Sie mehr zur Bekämpfung