Eichenprozessionsspinner?
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(Thaumetopoea Processionea)
Im Laufe eines Jahres durchläuft der Eichenprozessionsspinner seinen Entwicklungszyklus, der vom Ei über insgesamt sechs Raupenstadien und die Puppe bis hin zum erwachsenen Falter reicht.
Nach dem sogenannten Hochzeitsflug legt das Weibchen im Spätsommer, unmittelbar nach der Paarung, etwa einhundert bis zweihundert Eier, die etwa einen Millimeter groß sind, in den Baumkronen der Eichen ab. Diese Eigelege werden dann mit einem schuppenähnlichen Drüsensekret in braun-grauer Farbe getarnt und so für die Überwinterung vorbereitet.
Mit dem Erwachen der Vegetation im April und Mai sowie dem Austrieb der Eichenblätter schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die jungen Raupen haben zunächst eine braun-gelbe Färbung, die sich im Laufe der Zeit in ein Grau-Schwarz verwandelt. Auf ihrem Weg zur Verpuppung durchlaufen die Raupen insgesamt sechs Larvenstadien innerhalb von 9 bis 12 Wochen.
In den ersten beiden Larvenstadien besitzen die Raupen des Eichenprozessionsspinners noch keine giftigen Brennhaare. Diese entwickeln sich erst in der dritten Entwicklungsphase.
Zu diesem Zeitpunkt haben die Raupen zwei Arten von Haaren: längere, in Bündeln aus den Warzen herausragende Raupenhaare, die keine giftige Wirkung auf den Menschen haben, und kürzere Brennhaare auf den achtgliedrigen Hinterleibssegmenten. Bei Bedrohung wölben sich diese Brennhaare auf und setzen die etwa 0,1 bis 0,2 mm dünnen Gifthaare frei. Voll ausgebildete Eichenprozessionsspinnerraupen besitzen etwa eine halbe Million giftiger Brennhaare.
Ab Juni beginnen die Raupen des Eichenprozessionsspinners, ihre typischen Gespinstnester in Astgabeln und an Eichenstämmen zu bauen. Diese Nester dienen den Raupen als Ort für ihre Häutung. Die Nester, die mit Kot und alten Larvenhäuten gefüllt sind, können eine Größe von bis zu 1,5 Metern erreichen.
Nachts verlassen die Prozessionsspinner ihre Gespinstnester und wandern in mehreren Reihen von 15 bis 30 Raupen, die eine Gesamtlänge von bis zu zehn Metern erreichen können, kolonnenartig in die Baumkrone, um Nahrung aufzunehmen. Im Morgengrauen kehren sie dann wieder in ihre Nester zurück.
Ende Juni bis Anfang Juli beginnt die Verpuppung der Eichenprozessionsspinnerraupen in ihren Gespinstnestern, ein Prozess, der etwa 20 bis 35 Tage dauert. Die ovalförmigen Kokons werden dicht aneinander gebaut, und während der Verpuppung werden die Gifthaare abgestoßen und in die Kokons eingewoben.
Deshalb bleiben die Nester der Eichenprozessionsspinner, die aus Kotrückständen, Häutungshüllen und Spinnfäden bestehen, auch nach Jahren noch gefährlich.
Ab etwa Mitte August schlüpfen die Eichenprozessionsspinner als nachtaktive Falter. Diese eher unscheinbaren, braun-grauen Schmetterlinge sind in den Monaten August bis September unterwegs. Die vorderen Flügel sind grau bis grau-braun und haben eine quergestreifte Zeichnung.
Die hinteren Flügel unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern: Beim männlichen Prozessionsspinner sind sie weiß mit einem grauen Querstreifen und einem dunklen Fleck, während sie beim Weibchen braungrau sind. Die Spannweite der grauen, quergestreiften Flügel beträgt etwa 2,4 bis 3,4 cm.
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